Vom Hochtannbergpass zur Widdersteinhütte
Der Große Widderstein ist ein beeindruckender Berg, den wir schon oft von der Seite des Kleinwalsertales, also von seiner Nordansicht, bewundert haben. Das nebenstehende Foto zeigt die Sicht vom Hohen Ifen auf den Gipfel des Großen Widderstein. Er ist mit seinen 2.533 m der höchste Berg der Südöstlichen Walsertaler Berge, einer Untergruppe der Allgäuer Alpen.
Der Gipfel selbst ist für uns "eine Nummer" zu groß, der Felsstock ist nur durch Klettern mit dem Seil zu bezwingen und dafür haben wir unsere Leidenschaft leider etwas zu spät entdeckt, um damit noch anzufangen. Aber auch so gibt es genug schöne Touren. Und so war an einem Nachmittag im Juli 2012 unser Ziel die Widdersteinhütte, die sich in 2.009 m Metern Höhe auf der südlichen Seite am Fuße des Felsstocks befindet. Sie ist ein idealer Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigung, aber auch für Wanderungen rund um den Goßen Widderstein und über verschiedene Routen zu erreichen. Wir wählten mit dem Aufstieg über den Hochtannbergpass die kürzeste Strecke.
Die Fahrt von Grünenbach führt über Oberstaufen, Krumbach, Hittisau, Egg bis zu dem kleinen österreichischen Örtchen Au und dauert ungefähr eine Stunde. Ab da folgt man noch für ca. 20 Minuten der Bregenzerwaldstrasse (L200), die entlang des Flüsschens Bregenzerach durch das immer enger werdende Tal in Richtung Westen führt. Ab Schröcken geht es immer mehr bergauf und nach etlichen Tunneln, Serpentinen, gewagten Brückenkonstruktionen und einer fantastischen Aussicht erreicht man den Hochtannbergpass.
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Der Hochtannbergpass ist ein Gebirgspass in Vorarlberg. Er trennt die Allgäuer Alpen vom Lechquellengebirge und verbindet das Lechtal bei Warth mit dem Tal der Bregenzer Ach bei Schoppernau und liegt in einer Höhe von 1.675 Metern. Die vor allem bei Motorradfahrern beliebte Strecke ist sehr reizvoll, die imposanten Straßenbauwerke sind sehenswert.
Vom Hochtannbergpass, an dessen höchstem Punkt sich zwei Parkplätze befinden, wanderten wir aufwärts und genossen den herrlichen Ausblick, der sich uns bot und der bei jedem Umdrehen neue Eindrücke vermittelte.
Unsere Tour - größere Karte
Für den Aufstieg, der mit einer Stunde angegeben wird, benötigten wir - wie immer - etwas länger, aber bei den vielen Fotostopps und dem ausgiebigen Genießen der Aussicht ist das für uns normal. Außerdem war es für den ersten Urlaubstag eine ziemlich anspruchsvolle Tour, die wir uns nicht ganz so anstrengend vorgestellt hatten. Aber unser Motto ist "lieber in Ruhe und mit Genuss" und nicht wie manche Wanderer, die an einem vorbei "rennen", so dass man den Eindruck gewinnt, dass nur der Gipfel zählt, den mal als Erfolg "abhaken" muss.
Blick in Richtung Hochtannbergpass
Mit viel Glück bekommt man so auch manchen Bewohner der dort reichen Tierwelt zu Gesicht, wie Steinböcke, Gemsen, Murmeltiere, Steinadler und Bergdolen, die dort heimisch sind.
Wir wurden auf unserer Wanderung ständig vom Pfeifen der Murmeltiere begleitet, die wir auf dem Rückweg dann auch zu Gesicht bekamen, wenn auch nur in weiter Ferne. Aber es waren unsere ersten Murmeltiere in freier Wildbahn und das war schon ein tolles Erlebnis!
An der Widdersteinhütte gönnten wir uns zunächst einmal eine kleine Rast, bevor es dann wieder abwärts ging. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Zeit kam für uns leider keine der weiteren Wandermöglichkeiten in Frage, die sicherlich auch sehr reizvoll sind. Aber wer weiß, vielleicht nehmen wir die ein anderes Mal in Angriff.
Und zum Schluss, da der Gipfel für uns, wie für so viele andere, unerreichbar ist, soll der folgende kleine Film darüber hinwegtrösten und die Schönheit dieses Berges zeigen.
Hinauf auf den Gipfel geht es mit diesem Film der Webseite Vorarlberg von oben
Andere Beschreibungen der Tour
Vom Hochtannbergpass zur Widdersteinhütte
Obere Widdersteinhütte in den Allgäuer Alpen
Hochtannbergpass - Widderstein 2533 m