Hoher Ifen
Westlich des Kleinwalsertales liegt der Hohe Ifen, ein sehr markanter Berg westlich des Kleinwalsertals. Der höchste Punkt dieses geneigten Plateaus ist ungefähr 2.230 Meter hoch und weithin sichtbar. Nordöstlich davon befindet sich das Gottesackerplateau, eine zerklüftete Karstlandschaft, die unter Naturschutz steht.
Dieser Berg hat uns lange Zeit nicht wirklich interessiert, warum, das wissen wir bis heute nicht. Es ist ein sehr reizvolles Gebiet und sicherlich werden wir uns in naher Zukunft auch dem interessanten Gottesackerplateau zuwenden.
Ihn zu "erobern", gelang uns endlich im Sommer 2013, sozusagen im dritten Anlauf, nach zwei zuvor vergeblichen Versuchen. An einem Tag, an dem im Tal das Thermometer weit über die 30 Grad-Marke kletterte, lag die Temperatur an der Bergstation bei 24 Grad. Nur wenige Tage zuvor waren es dort nur 15 Grad, als uns Wind und Regen zum Umkehren zwangen.
Die Zeit von zwei Stunden, die für den Weg 5 angegeben ist, "schafften" wir nicht ganz, aber nach zweieinhalb Stunden hatten wir ihn dann auch "bezwungen" und standen am Gipfelkreuz mit einer grandiosen Aussicht. Hier oben wehte trotz der Wärme ein recht heftiger Wind, den vor allem die Alpendohlen zu nutzen wussten und am Hang im Wind "standen". Diese schwarzen Vögel findet man überall in den Alpen und sie wissen die Anwesenheit von Menschen gut zu nutzen, denn es fällt immer mal ein kleiner Bissen für sie ab. Wir haben für sie auch schon den scherzhafen Befgiff "Pommesgeier" gehört, diese Bezeichnung sagt eigentlich schon alles aus.
Ausgangspunkt war für uns die Ifenhütte(1.586 Meter), die man bequem mit der Ifenbahn, einem Doppelsesselllift, erreicht. Ab hier ging es dann auf Schusters Rappen aufwärts. Der Weg, der relativ leicht beginnt, ist stellenweise nicht ganz einfach. Er führt über ein großes Geröllfeld, wo Trittsicherheit gefragt ist. Teilweise waren sogar noch Schneefelder zu überqueren. Am Ende dieses Feldes folgt eine Kletterpartie über eine leicht ausgesetzte, mit Seilen gesicherte Wand. Hat man diesen Teil überwunden, läuft man zum Abschluss noch ca. 20 Minuten über das teils kräftig ansteigende schräge Plateau, von dessen fast senkrecht abfallendem Rand man sich etwas fern halten sollte. Man kann dabei herrliche Wiesen und eine schöne Aussicht genießen.
Vor unserem Rückweg machten wir noch einen "Abstecher" zum Hahnenköpfle. Dieser 2.085 Meter hohe Berg, der eine Panoramasicht zu den Bergen der Allgäuer und Lechtaler Alpen sowie des Bregenzerwaldes, zu den Schweizer Bergen und zum Bodensee verspricht, lag für uns sozusagen auf dem Weg. Vom Ifen bis zu seinem Gipfelkreuz waren es rund 100 Minuten, bis wir überprüfen konnten, ob uns diese grandiose Aussicht auch wirklich "geboten" wird. Leider war es etwas diesig, bis zum Bodensee reichte unser Blick nicht. Trotzdem war es lohnenswert. Der Abstieg von dort war in einer Stunde bewältigt, der Aufstieg über diesen Weg 3 ist als "Alpinweg mit Bodensee Blick" beschrieben.
Unsere Tour im Bild
Ein Klick auf die Karte öffnet diese in einem separaten Fenster, in dem man dann in die Karte hineinzoomen kann. Die rote Linie zeigt den Weg zum Gipfel, die olivgrüne Spur führt zum Hahnenköpfle und auf dem gelben Weg ging es dann wieder abwärts. Da zum Teil die gleichen Wege auf- und abwärts genutzt wurden, überlagern sich die Farben der Linien teilweise.
Dieser Film der Webseite Vorarlberg von oben vermittelt einen schönen Eindruck des Gebietes.
Weitere Links zum Hohen Ifen
Vom Kleinwalsertal auf den Hohen Ifen